Pressemitteilungen
Die Freiburger Landwirtschaft sagt "NEIN zur extremen Biodiversitätsinitiative"
Die Freiburger Landwirtschaft lehnt die Biodiversitätsinitiative entschieden ab, da sie ihrer Meinung nach zu weit geht und grosse Gebiete der Schweiz gefährdet, indem sie sie praktisch unantastbar macht. Diese Initiative hätte, wenn sie angenommen würde, schwerwiegende Folgen für verschiedene Sektoren, einschliesslich der Ernährungs-, Energie- und Forstwirtschaft, insbesondere durch eine erhöhte Abhängigkeit des Landes vom Ausland. Anlässlich einer Pressekonferenz, die heute, am 30. August, in Romont stattfand, hat sich eine breite Allianz aus Vertretern des Agrarsektors und des freiburgischen Abstimmungs-komitees "NEIN zur extremen Biodiversitätsinitiative" mit Unterstützung von Staatsrat Didier Castella zusammengeschlossen, um klar "NEIN" zu dieser Initiative zu sagen. Bei dieser Pressekonferenz sprachen sich die Stimmen des gegnerischen kantonalen Komitees ent-schieden gegen die extreme Biodiversitätsinitiative aus.
Biodiversitätsinitiative fördert Importe von Essen, Strom und Holz
Die Initianten der Biodiversitätsinitiative wollen zur Förderung der biologischen Vielfalt (viel) mehr Fläche unter Schutz stellen. Sie blenden aus, dass die Schweizer Bevölkerung auch auf Lebensmittel, Strom und Holz angewiesen ist. Je weniger wir davon in der Schweiz selbst bereitstellen, umso mehr Importe kommen ins Land. Der ökologische Gesamtnutzen lässt sich insbesondere dann verbessern, wenn der Fokus auf eine höhere Qualität und damit mehr Nutzen der heute bereits vorhandenen grossen Flächen für die Biodiversität gelegt wird.
Vernunft im Ständerat
Der Ständerat hat die Biodiversitätsinitiative klar abgelehnt und ist nicht auf den indirekten Gegenvorschlag eingetreten. Damit folgt er der Empfehlung seiner vorberatenden Kommission. Der Schweizer Bauernverband ist erleichtert über diesen Entscheid der Vernunft. Die Schweizer Bauernfamilien engagieren sich bereits heute mit umfangreichen Massnahmen stark für die Biodiversität und streben weitere Qualitätsverbesserungen auf den bereits ausgeschiedenen umfangreichen Flächen an.
Überbordender Aktivismus im Nationalrat
Der Nationalrat lehnt die Biodiversitätsinitiative zwar ab, will dieser aber einen viel zu weit gehenden indirekten Gegenvorschlag gegenüberstellen. Er gibt dem Bundesrat so grosse Kompetenzen zur Ausscheidung von Flächen für die Biodiversität, dass er damit faktisch die Katze im Sack kauft. Der Schweizer Bauernverband ist bestürzt über diese Pläne und hofft auf einen besonneneren Ständerat.